Hartwig Sendler ist der alte und neue Schützenkönig der Schützengesellschaft Nidda. Mit großem Jubel und stürmischem Applaus wurde dieses seltene Ereignis, sich zweimal hintereinander zum König zu schießen, gewürdigt und gefeiert. Ehrenschützenmeister Sendler wurde damit in seiner fast 50-jährigen Mitgliedschaft zum vierten Mal Schützenkönig. Auch ein Ergebnis, das bisher noch niemand bei dem Jubiläumsverein erreicht hatte.
Die Schützengesellschaft Nidda feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen mit einer Reihe an Veranstaltungen. Folglich stand das Königsschießen wegen dem Jubiläum besonders im Fokus. Nach dem Eintrag in die Starterliste wurde die Reihenfolge ausgelost. Es wurde, wie auch im letzten Jahr, auf einen hölzernen Adler geschossen. Das Teilnehmerfeld bestand aus insgesamt 25 Schützinnen und Schützen. Nach 141 Schüssen fiel der Kopf des Adlers nach dem goldenen Schuss von Ehrenschützenmeister Sendler. Nach weiteren 72 Schüssen fiel bei YoungsterMarek Bopp der Apfel. Er ist erst seit Anfang des Jahres Mitglied und wurde damit schon 1. Ritter. Tim Lorz schließlich musste 104 weitere Schüsse warten, bis bei ihm das Zepter als weitere Insignie des Königsadlers fiel und er damit 2. Ritter wurde.Geschossen wurde auf eine Distanz von 50 Metern mit einem vereinseigenen Kleinkalibergewehr mit Zielfernrohr.
Neben dem Königsschießen auf den Adler fand ein Preisschießen auf eine sogenannte „Spaßscheibe“ statt. Auch dabei wurde mit vereinseigenen Kleinkalibergewehren geschossen. Allerdings nicht mit Zielfernrohr, sondern mit Diopter. Fünf Schüsse waren dabei auf eine Scheibe abzugeben, bei der die negativen Ergebnis-Quadrate deutlich größer waren, als die positiven, kreisrunden und recht kleinen Ergebnisflächen. Dabei konnte man mit fünf Schüssen sehr schwierig maximal 500 Punkte als höchstmögliches Ergebnis erzielen, leicht aber minus 450 Punkte als niedrigstes Ergebnis erreichen. Die Nase vorn hatte bei diesem Wettbewerb Hartmut Flach, der mit seinen 355 Punkten den schwer umkämpften Präsentkorb erringen konnte. Platz zwei ging an Viktor Zahn, der sich dank seiner 320 Punkte über eine Kiste Wein freuen konnte. Zielwasser in Form von Bier und Kümmel ging an Marek Bopp, der ein Negativergebnis von minus 260 Punkten erzielt hatte.
Während dem Schießen um die Königsehren wurde das Trefferfeld mit einer Kamera auf einen Bildschirm im Wartebereich übertragen. Während man darauf wartete, wieder an die Reihe zu kommen, konnte man das Geschehen so bestens verfolgen und bejubeln. Zweiter Schützenmeister Jan Feyh sorgte nicht nur für den digitalen Blick auf das Geschehen, sondern nahm auch die Auswertung der Glückscheiben vor. Darüber hinaus konnte sich die Schützengesellschaft im dritten Jahr in Folge über seine Bereitstellung des Königsadlers und auch des Herbstritteradlers freuen.
Nach der Proklamation der Königsfamilie und der Preisverteilung an die Sieger der Spaßscheibe dankte Schützenmeister Thomas Becker allen Helfern für die rege Unterstützung und insbesondere auch bei Dieter Schön für die Zubereitung eines gemeinschaftlichen Abendessens. Abschließend machte er noch auf das Herbstritterschießen aufmerksam, das am 25. Oktober stattfinden wird.